Fernsehen im Jahr 1976
Die Krimireihe „Der Kommissar“, in der Erik Ode den Kommissar Herbert Keller gibt, findet mit der Ausstrahlung der 97. und letzten Folge ein Ende. Bis zuletzt wurde die Serie des ZDF, deren erste Folge 1969 zu sehen war, in Schwarzweiß gehalten. Gaststars wie Maria Schell, Johannes Heesters, Curd Jürgens, Maria Schell u.v.m. beehrten Folgen von „Der Kommissar“. Mit “Petrocelli” im ZDF und “Detektiv Rockford” im Ersten starten dafür 1976 sehr erfolgreich gleich zwei amerikanische Krimiserien mit höchst eigenwilligen Charakterien, die mit Charme und Verstand jeden noch so heiklen Fall lösen. Ende Mai zeigt die ARD die erste von 210 Episoden von „Unsere kleine Farm“, die sich mit dem Leben und Leiden einer Farmer-Familie im Amerika des 19. Jahrhunderts beschäftigt. Familiärer Zusammenhalt und Glaube werden groß geschrieben im Kampf gegen die alltäglichen Härten des Lebens.
Zwei inzwischen legendäre Zeichentrickserien sendet das ZDF zum ersten Mal: Im Juli startet „Tom und Jerry“, worin der Kater Tom meist vergeblich und stets höchst amüsant versucht, der Maus Jerry habhaft zu werden. „Tom und Jerry“ ist die Zeichentrickserie, die am meisten Auszeichnungen erhalten hat, darunter sieben Oscars. „Biene Maja“, als Figur ursprünglich vom deutschen Schriftsteller Waldemar Bonsels erschaffen, fängt im September an zu fliegen. Unvergessen sind der Bienenjunge Willi, der keine Drohne sein will, und die Stubenfliege Puck – ebenso wie das von Karel Gott gesungene Titellied. Auch andere berühmte Kinderbuchautoren liefern Vorlagen für das Fernsehen wie die Schwedin Astrid Lindgren mit "Karlsson vom Dach". Zu heftigen Diskussionen führte der schwedische Fernsehfilm „Szenen einer Ehe“ von Ingmar Bergman, den das ZDF an drei Abenden hintereinander zeigt. Johan und Marianne sind ein auf den ersten Blick glückliches Paar, doch Ingmar Bergman gibt kritische Einblicke hinter die Kulissen der Ehe seiner Hauptfiguren.
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