Das Kinojahr 1976
Das Kinojahr 1976 war ein Jahr des Zeichentrickfilms. Disney schickte gleich zwei aus eigener Werkstatt ins Rennen mit "Kleiner Mickey - Große Maus", und die Geschichte vom fliegenden Elefanten "Dumbo". Es war das Jahr in dem auch René Goscinny und Albert Uderzos Asterix seinen dritten cinematografischen Siegeszug antrat, in dem er Rom eroberte. Peyos blaue Wichtel, die Schlüpfe kamen im Kino neu zur Welt mit "Die Schlümpfe und die Zauberflöte". Doch nicht nur für die Jüngsten Kinogänger bot das Jahr 1976 Kinoschmankerl. In Martin Scorseses "Taxi Driver" wird die verstörende Geschichte eines Vietnamveterans und Taxifahrers, die in einer Gewaltorgie endet. Der Film gewinnt viele Preis und zählt mittlerweile zu den wichtigsten amerikanischen Filmen. Mit ihrem schauspielerischen Können empfehlen sich die beiden Hauptdarsteller Robert de Niro sowie die noch blutjunge Jodie Foster für Höheres. Und noch ein Klassiker der amerikanischen Filmgeschichte hatte in diesem Jahr seine deutsche Premiere: Milos Formans "Einer flog über das Kuckucksnest", in dem ebenfalls ein Vietnamveteran, Randall Patrick McMurphy in die Mühlen der modernen Psychiatrie gerät. Die Hauptrolle des McMurphy wird unglaublich intensiv von Jack Nicholson gespielt, der damit zum Charakterschauspieler avancierte. Der bedrückende Film erhält, neben unzähligen anderen Preisen, insgesamt fünf Oscars in den Kategorien Bester Film, Bestes Drehbuch, Bester Hauptdarsteller, (mit Louise Fletcher) und Beste Hauptdarstellerin. Gleichzeitig starteten mit diesem Film, der übrigens von Michael Douglas produziert wurde, dessen Vater Kirk sich die Filmrechte von Romanautor Ken Kesey gesichert hatte, gleich drei viel versprechende Schauspieler ihre Karrieren: Danny DeVito, Christopher Lloyd und Brad Dourif. Nach einer längeren Pause wegen zwei Herzinfarkten kehrte der französische Komiker Louis de Funès wieder auf die Leinwand zurück mit der Kochsatire "Brust oder Keule". 1976 in aller Munde: der Gruselschocker "Das Omen", der Start der gleichnamigen Filmtetralogie mit Gregory Peck, Lee Remick und Harvey Stephens als Antichrist Damian. Peck erhielt nur eine geringe Gage, war aber an den Einspielergebnissen beteiligt - der Film sollte sein lukrativster werden. Harvey Stephens gelang es nicht, sich als Schaupieler zu etablieren, heute ist er in der Baubranche tätig.
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